Die Flatter-Ulme erreicht Wuchshöhen von über 30 m, unter günstigen Bedingungen auch 40 m und mehr; im Einzelstand bildet sie meist eine weit ausladende Krone
Er bildet oft auffällige, am Stammfuss hochziehende Brettwurzeln aus; alte Flatter-Ulmen können einen
Stammumfang von über neun Meter erreichen
Ihre Farbe ist ein helles Graubraun, ihre Struktur ist
längsrissig und flach geschuppt
Sie sind schlank, kegelförmig spitz mit zimtbraunen, dunkel umrandeten Knospenschuppen, wodurch ein charakteristisches Streifenmuster entsteht
Der Austrieb ist etwa ab Mitte April; Sie haben eine ausgezogene Blattspitze und sind am Blattgrund stark asymetrisch; die größeren Zähne des doppelgesägten Blattrandes sind stark zur Blattspitze hin gekrümmt; die Blattnerven laufen parallel und sind normalerweise nicht gegabelt – wenn doch, dann nur im unteren Drittel des Blattes; (zur Bestimmung sollten nur Blätter von Kurztrieben aus der Laubkrone, nicht von Langtrieben, Wasserreisern oder Stockausschlägen gewählt werden); Gelbfärbung im Oktober, Abwurf bis Anfang November
Blüten werden meist erst ab einem Alter von 35-40 Jahren ausgebildet; Blütezeit ist manchmal schon im Spätwinter, meist aber von Ende März bis Anfang April, deutlich vor dem Blattaustrieb; es sind lockere, lang gestielte (bis zu 4 cm lang), zwittrige Einzelblüten in vielblütigen Büscheln; sie haben filzige, weiße, zweilappige Narben und – etwas später – rotviolette Staubbeutel; Blüten werden haupt-sächlich duch Wind bestäubt, Insekten kommen aber auch vorbei
Es sind lang gestielte, kleine Nussfrüchte, die von einem flachen, ringförmigen und am äußeren Rand silbrig bewimperten Flügel umrahmt sind („Scheibendrehflieger“); die noch jungen Früchte sind grün und fotosynthetisch aktiv; sie reifen dann im Mai, wenn die Blätter austreiben und sind im reifen Zustand gelbbraun gefärbt; sie werden durch Wind und Fließgewässer verbreitet
Abb. v. links n. rechts:
Brettwurzeln am Stammfuss (Foto: A. Gomolka), Rinde (Foto: A. Roloff), Blattaustrieb (Foto: A. Gomolka),
Blätter (Foto: K. Hohlfeld), langgestielte Blüten hängen in Büscheln an den Zweigen; Blüten mit filzig-weißen Narben und noch wachsenden violettroten Staubblättern (Foto: H. Schachner ), Frucht (Foto: A. Roloff)
Text: Dr. Rudolf Fenner
(Vertreter von ROBIN WOOD im Kuratorium Baum des Jahres)